Nach 8 Jahren ist mein heißgeliebter Badebottich undicht… was ich alles unternommen habe um ihn zu retten, erzähl ich euch mal an einem verregneten Herbsttag, wenn ich Fotos sortiere…. Sozusagen die Geschichte Bottich 1.0. Vom Ankommen bis hin zur Heizungsoptimierung (inwischen erledigt das der Smoker).

Die Lösung für einen "neuen" Bottich fand ich auf Willhaben. Einen abgeschnittenen unterirdischen Regenwassertank! Einen großen Hänger ausgeborgt und ab ins Mühlviertel. Vorort wurden jegliche Zweifel, ob nicht auch ein kleiner Anhänger ausgereicht hätte hinfällig...
Anfangen muss ich hier mit einer Zerstörung – die Planschbeckenfolie, die ich als letzten Rettungsversuch in den Bottich geklebt (und 3mal nachgedichtet) habe musste raus. Darunter kam zum Vorschein, dass jegliche weitere Silikonkartusche eine Fehlinvestition gewesen wäre.... Er war mehr als morsch.
Aber wenn schon die ganze Arbeit - so sollte es doch einige Verbesserungen geben: * einen direkten Abfluss in den Regenwassersickerschacht (kein Schlauchanstecken mehr und überflutete Gartenteile * einen niedrigeren Einstieg ( man wird ja nicht jünger...) * eine Ablagefläche für diverse Gegenstände runherum Also: Bottich weg (wobei ich die Umrandung aufhob - die Mittelstücke sollten die neue, niedrigere Bottichumrandung werden), Regenwassersickerschacht suchen und freilegen, und nun Hörbuch rein und BUDDELN, BUDDELN, BUDDELN,......
....dabei permanent mit der Wasserwaage schauen, dass ein gutes Gefälle zum Regenwassersickerschacht gegeben ist. Als dieser dann mit dem entsprechenden Gefälle erreicht war, reichte meine Armlänge bedauerlicherweise nicht mehr aus, um die Hilti in den Sickerschacht bohren zu lassen. Zum Glück hat man Freunde (mit langen Armen). Bevor nun der Bottich auf ein Sandbett in sein Loch wandern sollte, bekam er erst mal einen Abfluß.
Die untersten 10 - 20 cm kleidete ich nun mit feinem Sand aus, bevor ich das Abflußrohr und den Bottich hineinsetzte. Als er, mit einer Wasserwaage ausgerichtet war, schaufelte ich das Restloch und den Abflusschacht wieder zu.
Zugestoppelt - und ein Marmeladegläschen als Schwimmer an den Stoppel gebunden, die untere Ansaugöffnung noch mit einem Schlauch versehen (auf das es wirklich an der tiefsten Stelle ansaugt - Problem des Bottich 01 - unten immer erst kalt, bis es durchgewirbelt war....Da hockenten wir wie die Hühner auf der Stange - in dem Fall halt Bottichbank) - bis der erste wagemutige seine Zehen in die eisigen Untiefen unter der Bank steckte - von allen angefeindet, da die Bottichtemeratur in diesem Moment um mindestens 5° fiel). Aber dieser Juli kann es auch - mutere 15° im Bottich.....
Dann noch an den Smoker angeschlossen, um auch im Winter danke einer Heizungsumwälzpumpe und einer Nirosterspirale im Brennraum des Smokers immer gut warmes Badewasser zu haben!
Dann ging es mal an das Grundgerüst für die Bottichumfassung. Rechentechnisch machte ich es mir leicht und nahm ein Sechseck. Aus Karton baute ich eine Schablone für die Ablage oben, bzw. die Sitzbank, die ich dann aus Schaltafeln mit der Kettensäge ausschnitt. Für die Verkleidung schnitt ich aus den alten Bottichbrettern die heilen Elemente heraus und schliff sie ab.
Nachdem ich alle Kanten nochmals angeschliffen hatte, ging es ans streichen.
Als die Farbe am Bottich, am gesamten Boden ringsum sowie mir verteilt war, begann ich rund um den Bottich wieder Platten, bzw Steine (wo keine Platten mehr Platz hatten) zu verlegen. Denn abgesehen davon, dass es leichter zum Kehren ist und hübscher aussieht, hinterlies jeder Regen Sandspritzer an der frisch gestrichenen Bottichverkleidung.
Inzwischen war alles für den letzten Schritt eingetroffen: DIE BELEUCHTUNG!

Die drei Solartischlamperl schraubte ich auf die Ablagefläche. Eine Lichterkette klebte ich innen an die Unterseite der Abdeckung, die Andere außen.
JETZT DEN SMOKER ANWERFEN, FEIN ESSEN UND DANN AB INS WARME WASSER!
Nach dem ersten Einsatz bei wirklich kalten Temperaturen war klar, eine Abdeckung während der Aufheitzphase würde uns schneller zum Badespass bringen! Ein alter Sonnenschirm bot sich fürs Erste an. In den nächsten Wochen nähte ich den Bezug eines alten Alu – Sonnenschirms um und fütterte ihn innen mit Paketblubberfolie.
Aber der richtige Kitsch begann erst als alles in Schnee versank...
Mit dem Frühling begann es mich wieder in den Fingern zu jucken.... Die Wärme des Brennraums musste sich doch noch optimaler nutzen lassen....

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